Kinder und Jugendliche ernst nehmen!

Katholische Kirche und Demokratie: Ein Widerspruch in sich? Sicher nicht, wenn von katholischer Jugendarbeit die Rede ist. Dort kommen Kinder und Jugendliche direkt mit demokratischen Strukturen in Berührung. Wenn zum Beispiel schon die Meinung und Stimme der Kleinsten auf der Stammesversammlung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg gehört wird und genauso viel zählt wie die der Älteren, lernen Kinder, dass Mitbestimmung wichtig ist. Dass Kinder und Jugendliche mit Ihren Wünschen und Meinungen gehört werden, passiert in der Kirche insgesamt allerdings noch nicht oft genug. Das Jahr der Jugend, das Bischof Gebhard Fürst am 25. November 2018 ausgerufen hat, rückt nun genau das in den Fokus: Die Anliegen von Kindern und Jugendlichen sollen gehört werden und sie sollen mitbestimmen, denn es geht in der Kirche auch um sie. Es geht um sie, wenn Gemeinden ihnen Räume und finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, wenn pastorales Personal sich Zeit für sie nimmt, wenn es jugendgemäße Gottesdienste mit ansprechender Musik gibt…Oder eben nicht.  Kinder und Jugendliche ernst nehmen! Das ist eine Aufgabe für die Kirche, aber auch für die Gesellschaft und die Familien. Wenn wir eine Kirche und eine Gesellschaft wollen, in denen sich Menschen engagieren, dann müssen Kinder und Jugendliche erleben können, dass es auch auf sie ankommt und dass sie etwas bewegen können. Bei der Wahl des Mittagessens, des Landtages und der Ausstattung der Gemeinderäume.       Raphael Maier, Pastoralreferent