Zum Ausscheiden von Gemeindereferentin Gabriele Fischer

Herzliche Einladung zur Verabschiedung von Gemeindereferentin Gabriele Fischer

Sonntag, 26. Juni, 18:00 Uhr, St. Augustinus

Sie müssen sich für eine Teilnahme anmelden, dies bitte per E-mail an staugustinus.esslingen@drs.de

 

Abschiedsworte

„Da ist immer ein Licht, wenn wir mutig genug sind, es zu sehen. Wenn wir nur mutig genug sind, es zu sein.“ 

Amanda Gorman

Ja, dieses Licht hat sie in ihrem Tun immer wieder durchscheinen lassen, hat mutig neue Schritte gewagt. Es war ein Licht aus der Kraft die der Heilige Augustinus, Kirchenpatron am Zollberg und Kirchenlehrer sagt: “OMNIA VINCIT AMOR“, das übersetzt bedeutet, „die Liebe besiegt alles“. In dieser Liebe zum Herrn hat sie ihren Dienst in seiner Kirche nicht nur getan, nein sie hat die Liebe in diesem Dienst gelebt. Und hat mutig in die Ecken der Gemeinde(n) hineingeleuchtet.

Nach nunmehr mehr als vierzig Dienstjahren, fällt es unserer Gemeinde St. Au-gustinus am Zollberg zu, Frau Gabriele Fischer in den verdienten Ruhestand zu verabschieden. Leicht fällt es uns nicht…

Vieles hat sie im Laufe ihres Berufslebens mitgetragen, angeregt und mitverantwortet. Menschen begleitet, Ideen eingebracht, Neues in den Gemeinden entdeckt. Und da ein pastoraler Weg Unterschiedliches bereithält, wurden ihr auch das Leiden an der Sache, das Scheitern und so manche schlaflose Nacht nicht erspart geblieben sein.

Beides gehört zum Dienst in der Kirche dazu. Dennoch und gerade deshalb hat sie immer auch ihre Frau gestanden. Der leichte, aber auch der schwere und zähe Weg begleiteten ihr Tun und Wirken.

Für die Menschen vom Zollberg und für viele Esslinger – und zuvor für viele Menschen in den anderen Gemeinden –  war sie Ansprechpartnerin und Vertrauensperson. Schnell schätzte sie die unterschiedlichen Situationen ein und konnte darauf hilfreich reagieren. Dass frau es in diesem Dienst nicht jedem Recht machen kann, weiß jeder der sich an diesen Aufgaben versucht, sei es haupt- oder ehrenamtlich.

Ebenso konnten und können unzählige Kinder und Jugendliche von ihrem Wissen und ihrer Weitergabe des Glaubens profitieren und dürfen sich an eine gute und verständliche Erstkommunionvorbereitung und Durchführung dieses wichtigen Tages erinnern. Der BLICKPUNKT, das Gemeindeblatt von St. Augustinus, den sie gerade in Händen halten,  hat durch Gabriele Fischer eine neue Qualität erreicht.

Lektorinnen und Lektoren, Wortgottesdienstleitungen haben von ihrem profunden Wissen profitiert. Und überhaupt kann hier nur fragmentarisch weitergegeben werden, was Gabriele Fischer hier auf dem Zollberg geleistet hat. Jede und jeder Einzelne könnte noch seine Geschichte dazulegen.

Ende April endet ihr Auftrag hier in Esslingen, bei der Cityseelsorge und am Zollberg, in der Gemeinde St. Augustinus und in Berkheim St. Maria.

Wir sagen DANKE. Wir tun dies mit einem lachenden Auge, das ihr mehr Zeit für sich gönnt. Und auch mit einem Weinenden, dass sie geht und dass uns eine Ratende und eine Umsichtige, vom Glauben geführte Gemeindereferentin verlässt.

Wir wünschen ihr für die Zeit, welche vor ihr liegt, dass sie sich mehr dem Genesungsprozess widmen kann, dass sie die gewonnene Zeit für sich und ihren Mann, in zufriedenstellender Art einbringt, dass mehr Zeit für Freunde und Freundinnen bleibt und dass noch so manche Träume, hier oder anderswo Wirklichkeit werden. Ja dass sie in diesem neuen Lebensabschnitt ebenso mutig, Licht hinein trägt und ihn ausleuchtet.

Für die Kirchengemeinde St. Augustinus-Zollberg                        

Pfarrer Peter G. Marx

 

Ein paar Worte zum Abschied

Genau so fühlt es sich an: Kaum war ich da, bin ich schon wieder weg!

Im Mai werde ich für ein Wochenende noch bei der diesjährigen Firmvorberei-tung im Einsatz sein. Doch mein Büro räume ich bereits Ende April, wenn ich die beiden letzten Erstkommunionjahrgänge in meinem langen Berufsleben be-gleitet habe. 1980 habe ich das zum ersten Mal getan. Unzählige Mädchen und Jungen, deren Mütter und Väter, deren Geschwister sind es gewesen. Doch nicht nur hier kam ich in Kontakt mit vielen Menschen und das machte meinen Beruf für mich immer zu etwas Besonderem. Wertvoll im besten Wortsinne war, dass ich die Botschaft der unendlichen Liebe Gottes auf vielerlei Weise verkünden konnte.

Wie in nahezu jeder Berufsbiografie gab es Krisen und Herausforderungen.

Die schlimmste, eine Frau in der Kirche ohne Amt zu sein. Doch, wenn ich jetzt gehe, dann blicke ich auf ein vielseitiges, ja fast abenteuerliches Berufsleben zurück, in dem ich viel gegeben und viel in der Begegnung mit Menschen, klein und groß, jung und alt, bekommen habe.

Meine Zeit in Esslingen war kurz: 2017-2021! Eine wertvolle Schlussphase, in der mir weniger gelungen ist, als ich mir vorgenommen hatte. Das zu akzep-tieren, gehört auch dazu. Ich war gerne hier im Dienst, besonders gern mit vielen ehrenamtlich Tätigen zusammen – es waren zumeist Frauen! Danke für alles was möglich war.

Mein Wunsch für Sie alle: Bleiben Sie behütet in Ihren Beziehungen. Und, übernehmen Sie Verantwortung, wenn religiöses Leben Ihnen wichtig ist. Adieu!

Gabriele Fischer

Gemeindereferentin und Cityseelsorgerin