Informationen aus dem Diözesanrat – Vollversammlung am 28./29 September 2018

Liebe Mitglieder der Kirchengemeinden des Dekanats Esslingen-Nürtingen,

hiermit informieren wir Sie über die wichtigsten Ergebnisse der Vollversammlung des 10. Diözesanrats am 28. und 29. September 2018 im Kloster Schöntal.

Missbrauchsstudie

Bischof Dr. Fürst berichtete über die Veröffentlichung der – gut begründbar wissenschaftlich und unabhängig erstellten – Missbrauchsstudie der deutschen Bischofskonferenz. Ein erster Schritt der Umsetzung ist die Einbindung einer von Missbrauch betroffenen Person in eine seit 2002 bestehende Kommission. Der Diözesanrat fordert eine klare Trennung von Weihe und Macht und damit den Abbau großer, auch scheinbar spiritueller Machtgefälle, indem die Partizipation von Laien deutlich und konkret gestärkt wird.

Novellierungen der Ordnungen für die Kirchengemeinden und den Diözesanrat

Nach intensiver Überarbeitung hat der Diözesanrat dem Bischof die neuen Ordnungen zur Entscheidung vorgelegt. Gestärkt wird die vom Diözesanrat angestrebte Beteiligung der Laien, etwa durch Leitung im Team oder durch Ausbau ehrenamtlicher Leitungsverantwortung: So können nun „Gewählte“ (statt bisher „Zweite“) Vorsitzende Aufgaben mit Stellvertretungen teilen. Die Entwicklung der Kirche wird ausdrücklich eine der Aufgaben des Kirchengemeinderats, Laien können als Pfarrbeauftragte eingesetzt und in Gesamtkirchengemeinderäte Vertretungen der muttersprachlichen Gemeinden entsandt werden.

Digitalisierung

Der Diözesanrat hat die Einrichtung einer diözesanen Expertengruppe zur Digitalisierung beschlossen. Sie besteht aus Fachleuten der Diözese aus den Bereichen Medien, Internet, Bildung, Caritas, Pastoral, Betriebsseelsorge, Jugend sowie Kirche und Gesellschaft. Gemeinsam mit Diözesanratsmitgliedern werden sie sich mit den inner- und außerkirchlichen sowie sozialen Folgen der Digitalisierung auseinandersetzen. Zudem geht es um die kirchlichen Nutzungsmöglichkeiten und einen ethischen Verhaltenskodex, letzteres unter Begleitung eines externen Instituts.

Stabsstelle Mediale Kommunikation

Die Stabstelle hat die Präsenz der Diözese in einer Reihe sozialer Medien und die „crossmediale“ Arbeitsweise ausgebaut. Die Partnerschaften mit den Medien sollen ausgebaut und Akteure vernetzt werden. Die Diözesanhomepage soll überarbeitet, eine App zu Kirchen, Kapellen, Gottesdiensten etc. erstellt und die regionale Öffentlichkeitsarbeit verbessert werden. Der Diözesanrat fordert dabei mehr Teilhabe ein.

Secure Mail Gateway (SMG)

Der Diözesanleitung räumt ein, dass SMG erheblichen Aufwand und technische Problem mit sich gebracht hat. Allerdings gibt es keine rechtmäßige Alternative. Das Schutzniveau der kirchlichen Daten (Klasse 3) ist höher als das von Banken und Versicherungen. Mails ohne personenbezogene Daten können ohne Sicherung versandt werden. Erleichterungen in der Bedienung werden derzeit geprüft.

Weiterentwicklung der Kirchenverwaltung

Ein Schreiben des Ordinariats zur Neuordnung der Verwaltungszentren und Kirchenpflegen hat zu Irritationen geführt. Gründe für die Neuordnung sind der Abbau von Ungleichzeitigkeiten in der Diözese, Rollenklarheit, Wahrung von Aufsichtsrechten. Der Unmut im Diözesanrat konnte nicht ausgeräumt werden.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien wünschen wir eine schöne herbstliche Zeit!

Ihre Delegierten im Diözesanrat

Bettina Betzner

Telefon 07022/38515

Familienpflege.Nt (at) t-online.de

Matthias Vetter

Telefon 0711/379850

vetter_matthias (at) web.de

Dr. Johannes Warmbrunn

Telefon 0711/9385850

johannes.warmbrunn (at) web.de

Für Rückmeldungen und Diskussionsbeiträge sind wir Ihnen dankbar.

Rundbrief-Diözesanräte-18-09-30 als PDF