Die ersten Tage … … und Wochen

Als ich zum ersten Mal die Auswüchse der sich zur Pandemie entwickelten Epidemie in ihrer Breite wahrnahm, da hätte ich nie an ein Ausmaß dieser Größe gedacht. Aber als Biologe ist mir dennoch die Auswirkung eines Virus bekannt, dessen Eindämmung nicht oder nur schwer zu stoppen ist.

Warum erlebt diese Welt eine solche Katastrophe. Was für eine Botschaft wohnt ihr inne.

Die ganze Welt fällt einem solchen Covid 19 zum Opfer. Menschen infizieren sich, werden krank und manche müssen sterben. Die Bilder von Italien und Spanien brennen sich ein. Menschen sterben. Allein und ohne Angehörige. Und die  Angehörige dürfen nicht zu den Sterbenden: Vätern, Müttern, Geschwister.  Der Tod hält reiche Ernte. Und dann das Gegenteil, Menschen die z.T. unbekümmert, ja sorglos mit der Situation umgehen. Mich kann es nicht treffen. ‚Ich bin stark und jung. Ein (lebens-)gefährliches Denken.

Was passiert mit dieser Welt. Ohne Frage: Sie verändert sich. Im Zuge der Seelsorge lerne ich Menschen kennen die gelähmt sind und solche denen in dieser Zeit viel Kraft zuwächst. Menschen die unseren kirchlichen Alltag prägten, müssen zuhause bleiben, geschützt werden. Junge Leute erlebe ich als äußerst Solidarisch. Respektvoller Umgang und fürsorgendes Denken. Menschen entwickeln einen neuen Blick. Die Gesellschaft erlebt sich als kreativ und phantasievoll.

Und dann: Ostern kommt. Und wir alle begehen dieses Hauptfest der Christen-heit auf eine ganz andere Weise. Ebenso das Passahfest und jetzt auch den Ramadan.

Die ganze Heilige Woche nimmt eine ganz eigene Gestalt an. Das Leiden wird plastisch. Am eigenen Leib wird spürbar was Jesu Botschaft kündet. Ein ganz anderes Ostern. Statt Urlaub machen, Homeoffice, statt der Ausflugstour lernen wir uns ganz neu kennen. Statt Gottesdienst Livestream oder Podcast, Gebetsblatt oder Fernsehgottesdienst.

Wie geht es wohl weiter und welche Veränderungen gibt es noch.

Mit welchem Antlitz geht die Welt aus dieser Krise hervor? Fragen über Fragen?

Peter G. Marx