Weckruf

Liebe Mitchristen, es braucht einen „Weckruf“. Im Grunde gibt es zwei Hauptkrisen auf der Welt: Eine Klima- und eine Gerechtigkeitskrise.

Ganz aktuell bedrängt uns der Klimawandel. Und da der „Weckruf“ einer Schülerin namens Greta Thunberg. Sie löst damit die weltweite Bewegung „Fridays für future“ aus.

„Wir leben in einer merkwürdigen Welt. Aber es ist die Welt, die meiner Generation bleibt. Die einzige, die wir haben. Wir stehen jetzt am Scheideweg unserer Geschichte. Wir sind dabei, zu versagen, aber noch haben wir nicht versagt. Wir können es noch schaffen, es gibt noch Zeit. Es liegt ganz bei uns“. Der Klimawandel gefährdet die Zukunft der Menschheit!

Was kann dieser „Weckruf“ bewirken? Wird die Bewegung überhaupt richtig wahrgenommen, vor allem von den sogenannten Verantwortungsträgern in der Weltpolitik? Wird denn eigentlich neben den Demonstrationen der Schülerinnen und Schüler schon ganz konkret etwas gegen den Klimawandel getan?

Ja, es wird etwas getan. Und wieder sind es Kinder und Jugendliche, die vorangehen. Zum Beispiel mit der Aktion des mittlerweile 21- jährigen jungen Mannes namens Felix Finkbeiner aus Bayern, die er als neunjähriger Schüler im Anschluss eines Referates über den Klimaschutz in Kenia ausgelöst hat. In diesem Land werden nämlich aufgrund des Anstoßes der kenianischen Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai in einem auf 30 Jahre angelegten Programm 30 Millionen Bäume gepflanzt. Ihm kam 2007 daraufhin die Idee, mit seiner Klasse ebenfalls einen Baum zu pflanzen. Dann starteten die Kinder eine Website und gründeten die Initiative Plant-for-the-Planet, um Altersgenossen aus der ganzen Welt zu vernetzen und in jedem Land eine Million Bäume zu pflanzen. Das Vorhaben funktionierte. Felix Finkbeiner und Plant-for-the-Planet pflanzten seitdem bis heute weltweit bereits Hunderte Millionen Setzlinge, um die Erde vor dem Klimakollaps zu retten. Bis zum nächsten Jahr 2020 sollten so 1000 Milliarden Bäume gepflanzt werden, 150 für jeden Menschen auf der Welt. So viele werden es leider nicht mehr. Aber etwa 15 Milliarden Bäume sind bislang gepflanzt worden. Immerhin! Das ist ein tolles und nachhaltiges Beispiel für den Klimaschutz und für die Bewahrung der Schöpfung Gottes. Hier wurde der „Weckruf“ umgesetzt von Kindern und Jugendlichen. Bravo!

Und die Erwachsenen? Warum greifen die Vereinten Nationen die Idee nicht auf uns versuchen, sie in den Mitgliedsländern umzusetzen? Und wäre da nicht auch für unsere Gemeinden hier und in der ganzen Diözese ein tatkräftiges Mitwirken möglich? Mitpflanzen und Mitdemonstrieren, das eigene Leben nachhaltiger gestalten? Für unsere Kinder und Kindeskinder auf der ganzen Erde!

                                                                                     Diakon Thomas Kubetschek